Sorghum in der glutenfreien Ernährung

  1. Dr.Schär Institute
  2. Dr. Schär Institute
  3. News
  4. Glutenfreie Ernährung
  5. Sorghum in der glutenfreien Ernährung

Sorghum ist eine Hirseart und stammt aus der Familie der Süßgräser. Durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen und Protein stellt sie eine perfekte glutenfreie Getreidequelle dar. In der Küche ist Sorghum vielfältig einsetzbar, sei es zum Backen von Fladenbrot oder zur Herstellung von Brei, Grütze oder auch Bier.

Beschreibung

Sorghum gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Es bezeichnet eine spezielle Gattung Hirse, zu der etwa 30 verschiedene Hirsearten gehören. Die wirtschaftlich bedeutendste und am weitesten verbreitete Art ist die Mohrenhirse (Sorghum bicolor). In Afrika, Zentralamerika und Südasien gehört Sorghum zu den Grundnahrungsmitteln. Daneben dient sie auch zur Herstellung von Biogas. Wie Mais ist Sorghum eine C4-Pflanze und somit besonders resistent gegen Hitze und Trockenheit.

 

Wo wird Sorghum angebaut?

Die Kultivierung von Sorghum-Hirse begann etwa um 5.000 v. Chr. vermutlich im äquatorialen Ost-Afrika (heute Äthiopien, Sudan, Tschad). Derzeit beträgt die Weltproduktion von Sorghum etwa 61,5 Millionen Tonnen auf einer Fläche von 42,62 Millionen Hektar (FAOSTAT, 2018). Mittlerweile wird Sorghum auf der ganzen Welt angebaut und im Jahr 2016 nahm sie weltweit die fünftgrößte Anbaufläche ein.

 

Aufbau der Pflanze

Der Aufbau der Sorghumpflanze variiert je nach Art und ähnelt im Pflanzenbau sehr dem Mais. Die Wuchshöhe des einjährigen Grases unterscheidet sich stark und kann zwischen 0,5 und 7 Meter liegen. Sorghum zeichnet sich durch relativ große Karyopsen (Schließfrucht) aus, die teilweise von Hüllspelzen umhüllt sind.

sorghum_field_image grid

Informationen zu Aussaat und Ernte

Die Aussaat der Sorghum-Körner erfolgt normalerweise Mitte April bis Ende Mai. Entscheidend dafür ist die Bodentemperatur, die zwischen 12 und 14 °C betragen sollte. Sorghum ist damit deutlich kälteempfindlicher als Mais. Die Erntemenge von Sorghum beträgt pro Hektar zwischen 6,5 und 7,5 Tonnen.

Die gesundheitlichen Effekte von Sorghum

Nährwerttabelle

sorghum-nährwerttabelle

Makronährstoffe

Kohlenhydrate: 100 g Sorghum enthalten durchschnittlich 71 g Kohlenhydrate. Stärke ist das dominierende Kohlenhydrat in Sorghum und beträgt je nach Sorte zwischen 32 und 75 g pro 100 g.

Protein: Der Proteingehalt von Sorghum beträgt durchschnittlich 10 g pro 100 g. Das Sorghumkorn ist reich an Glutaminsäure, Prolin und Leucin. Ähnlich wie andere Getreidekörner kann es jedoch einen Lysinmangel aufweisen.

Fette: Der Fettgehalt in Sorghum beträgt etwa 3 g pro 100 g und besteht hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren, wobei die mehrfach ungesättigten Fettsäuren am häufigsten vorkommen. Die primären Fettsäuren im Sorghumkorn sind Öl-, Linol-, Palmitin-, Linolen- und Stearinsäure.

Mikronährstoffe

Vitamine: Sorghum enthält Vitamine der B-Gruppe, insbesondere B6, Riboflavin und Thiamin.

Mineralstoffe: Sorghumhirse enthält besonders viele Spurenelemente, wie Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink.

Antioxidantien: Bei Sorghum sind die bioaktiven Verbindungen in erster Linie die phenolischen Verbindungen. Zu den wichtigsten gehören Phenolsäuren, Flavonoide, kondensierte Tannine, Stilbene und Lignine.

 

Unsere Wertschöpfungskette

Dr. Schär unterstützt seit über 10 Jahren Lieferkettenprojekte durch Forschungs- und Innovationsaktivitäten im Dr. Schär R&D Centre im AREA Science Park in Triest, einem sektorübergreifenden Wissenschafts- und Technologiepark. Die Entwicklungspfade des Parks konzentrieren sich auf Biowissenschaften, Materialien und Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT);

Durch die Koordination, Überwachung und Untersuchung der Qualität landwirtschaftlicher Produkte bringt Dr. Schär zahlreiche Landwirte und Unternehmen, die an der Verarbeitung von Produkten in der Lieferkette beteiligt sind, zusammen, um die beste Qualität und die besten Ernährungseigenschaften zu gewährleisten. Jährlich ist Dr. Schär verantwortlich für die Verwaltung wichtiger agronomischer Versorgungsketten für die strategischen Rohstoffe der Gruppe, die Diversifizierung der Anbaugebiete, die Pflege der Beziehungen und die angemessene technische Vorbereitung der verschiedenen Partner, die Begleitung der Realitäten des Anbaus von Mais, Sorghum, Buchweizen, Hirse, Hafer und Linsen, die Entwicklung nachhaltiger Strategien für die Zukunft, die die Rezepte und Anwendungen seiner Lebensmittelprodukte für die Verbraucher geeignet machen.

Lesen Sie mehr auf der Website: https://www.drschaer.com/de

Quellenangabe

  1. FAO: http://www.ogtr.gov.au/internet/ogtr/publishing.nsf/Content/5DCF28AD2F3779C4CA257D4E001819B9/$File/Sorghum%20Biology%20Version%201.1%20July%202017.pdf, abgerufen am 01.09.2020
  2. FAO: http://www.fao.org/land-water/databases-and-software/crop-information/sorghum/en/, abgerufen am 28.08.2020
  3. Ikonline, Landwirtschaftkammer Österreich, https://www.lko.at/sorghum-bicolor-kulturf%C3%BChrung-und-erfahrungsbericht-aus-dem-versuchswesen-der-boden-wasser-schutz-beratung-zu-k%C3%B6rnersorghum+2500+3209166, abgerufen am 03.09.2020
  4. FAO: Sorghum and millets in human nutrition: http://ftpmirror.your.org/pub/misc/cd3wd/1005/_ag_sorghum_millets_human_nutrition_27_unfao_en_lp_116950_.pdf , abgerufen am 03.09.2020
  5. U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service (USDA). 2009. USDA National Nutrient Database for Standard Reference, Release 22. Nutrient Data Laboratory Home Page, http://www.ars.usda.gov/nutrientdata
  6. Xiong, Y., Zhang, P., Warner, R.,W. & Fang, Z. (2019). Sorghum Grain: From Genotype, Nutrition, and Phenolic Profile to Its Health Benefits and Food Applications. Wiley Online Library. https://doi.org/10.1111/1541-4337.12506